Mehr als nur “Sehr geehrte Frau”: So hyper-personalisieren Sie Print-Mailings
Noch nie wussten wir so viel über unsere Kunden, wie in der heutigen von Marketing Technologie geprägten Zeit. Und noch nie war es wichtiger, dieses Wissen über den Kunden als Individuum auch anzuwenden. Denn durch das breite Angebot an Produkten und Services, werden Marken schnell austauschbar und die Wechselbereitschaft der Kunden steigt. Die Erwartungen der Kunden an Ihre Marke wachsen und der Schlüssel zum Erfolg ist die Kundenzentrierung.
Fragen Sie nicht “Was möchte ich meinen Kunden zeigen?”, sondern “Was wollen meine Kunden sehen?”.
Dabei ist Hyper-Personalisierung eines der wichtigsten Elemente der Kundenzentrierung. Je personalisierter die Inhalte Ihrer Marketingbotschaft sind, desto relevanter ist diese für den einzelnen Kunden und desto mehr wächst die Kundenbindung.
Durch die Entwicklung von Marketing Plattformen können Marketer schon lange nach den verschiedensten personenbezogenen Daten personalisieren. Da Personalisierung zum Standard in der Marketingkommunikation geworden ist, haben sich auch die Kunden an eine individuelle Ansprache gewöhnt. Eine Personalisierung nach Anrede und Name reicht daher nicht mehr aus, um herauszustechen.
Um wirklich kundenzentriert zu kommunizieren und die Relevanz Ihrer Botschaft zu maximieren, bedarf es einer Hyper-Personalisierung.
Mit künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) können konkrete Absichten und Vorlieben der Kunden interpretiert werden.
Ob Kaufhistorie, Produktansichten, Artikel im Warenkorb, Bewertungen oder Likes – basierend auf den Vorlieben werden relevante Produkte, Angebote und Inhalte für jeden Kunden ausgewählt.
Hyper-Personalisierung in Print-Mailings
Was bei E-Mail Kampagnen für Marketer Standard und einfach umsetzbar ist, kommt bei Print-Mailings häufig noch zu kurz.
Eine umständliche Koordination über manuelle Prozesse machten Personalisierungen im Direct Mail Kanal bisher kompliziert. Die Aufbereitung der Personalisierungsfelder in der Druckdatei sowie der Kundenlisten in csv-Dateien nehmen viel Zeit in Anspruch. Auch kommt es vor, dass nicht alle Kundendaten einfach aus dem System exportiert und für die Personalisierung genutzt werden können.
Marketing Automation macht jedoch auch vor Print-Mailings nicht Halt und ermöglicht Marketern mittlerweile über Direct Mail Automation Software eine direkte Anbindung an vorhandene Marketing Cloud oder CDP Systeme. So ist eine tiefgreifende wie auch agile Personalisierung, die man von Online Kanälen gewohnt ist, schnell und einfach umsetzbar.
Sie können alle Informationsfelder aus der Kunden- wie auch Produktdatenbank nutzen, um Text- und Bildinhalte Ihrer Print-Mailings zu personalisieren. Allerdings sollten Sie herausfinden, bei welchem Element es auch Sinn ergibt zu hyper-personalisieren. Bei Moodbildern reicht es aus, bspw. nach Geschlecht oder Alter zu segmentieren. Weitere Segmentierungskriterien stellen wir Ihnen hier vor.
Diese Elemente sollten Sie hyper-personalisieren
Produktangebote
Bieten Sie gezielt Produkte an, die von früheren Käufen oder Artikeln im Warenkorb abgeleitet sind.
Wenn einige Kunden ihren Einkauf abgebrochen haben, können Sie diese Artikel im Print-Mailing aufgreifen und einen Rabatt anbieten, um erneut zum Kauf zu motivieren.
Bestellen andere z. B. jeden Sommer aus derselben Produktkategorie? Dann bieten Sie entsprechende Artikel in Ihrem Print-Mailing an!
Für personalisierte Produktangebote nutzt man i. d. R. Recommendation Engines. Die integrierten Produktempfehlungsalgorithmen können anhand von Echtzeitdaten ableiten, welche Artikel interessant und relevant für eine Person sind. Dies ist ein dynamischer Prozess, welcher alle vorhandenen Daten zu einer Person berücksichtigt und kombiniert.
Die Recommendation Engines kommen innerhalb einer Marketing Cloud zum Einsatz. Bei der Produktempfehlung können Sie auch individuelle Produktnamen, -beschreibungen, -preise usw. automatisiert einfügen.
Texinhalte
Sie sollten zudem den Inhalt Ihrer Print-Mailings personalisieren. Nutzen Sie dazu bereits vorhandene Kundendaten, welche mithilfe von Analyse-Tools ausgewertet werden können.
Sie können bspw. das Alter innerhalb einer Geburtstagskampagne integrieren oder die Begrüßung und Verabschiedung je nach Region unterscheiden. Wenn Sie Produkte auf Basis von früheren Käufen aussprechen, sollten Sie den Produktnamen in das Print-Mailing integrieren.
Daraus werden individuelle Inhalte erstellt. Dabei werden immer Echtzeitdaten hinzugezogen und die Individualisierung ist zu jedem Zeitpunkt dynamisch.
Rabattangebote
Um ein personalisiertes Rabattangebot zu erstellen, müssen Sie Daten zum Kaufverhalten sammeln und analysieren.
Sie können Kunden mit hohem Customer Lifetime Value einen höheren Gutscheinwert anbieten. Kaufen andere Nutzer wiederum oft aus derselben Produktkategorie, dann starten Sie eine 2-für-1-Aktion.
Sie können außerdem auch den Rabattcode selbst personalisieren. Hat Ihr Kunde Max 10-jähriges Jubiläum? Dann erstellen Sie einen individuellen Code wie z. B. “Max10”, um Exklusivität auszudrücken.
Die Möglichkeiten, auf das Kaufverhalten einer Person einzugehen, sind vielseitig. Führen Sie Tests durch, um herauszufinden, welche Merkmale im Kaufverhalten darauf hindeuten, dass ein bestimmter Rabatt besonders gut konvertiert.
Analysieren Sie zusätzlich Regelmäßigkeiten im Konsumverhalten und senden Sie den Rabatt zur richtigen Zeit. In Kombination mit einer Produktempfehlung kann die Rabattaktion sogar für spezielle Produkte sein, welche die Person regelmäßig zu einem bestimmten Zeitpunkt bestellt.
Die Umsetzung von Hyper-Personalisierung in Print-Mailings ist durch moderne Software und die Anbindung des Kanals an die bestehende Customer Data Platform sehr einfach und agil.
Anstatt jeden Offline-Kontaktpunkt für jedes Segment manuell zu kreieren, erschaffen Sie mit einem Set-up inkl. KI und Algorithmen einzigartige, relevante und personalisierte Kauferlebnisse über alle Kanäle hinweg.
20. September 2021